Annahme des Leidens

Annahme des Leidens

Die Liebe, in der sich die Dienerin Gottes verbraucht hatte, wurde von ihrer Verehrung des Leidens unseres Herrn angeregt. Seit dem Alter von fünf Jahren kann man behaupten, dass dies ihre ständige Betrachtung war, das tiefe und lebendige Bedürfnis ihrer Seele. Sie suchte so, ihre Liebe zu vermehren und dabei die ungeheure Liebe Jesu zu uns immer besser zu verstehen; das brachte sie dazu, mit heiliger „Gewalt“ die Sünde um jeden Preis zu meiden und sich abzutöten.

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Abtötung, Selbstverleugnung

Abtötung, Selbstverleugnung

Um Gott zu gefallen und ihm ihre Liebe zu zeigen erlegt sich die Dienerin Gottes Abtötung und Bußwerke auf. Mit sieben Jahren verzichtet sie bei Tisch auf das, was sie gern hat. Gegen dreizehn Jahre spürt sie das Bedürfnis nach körperlicher Abtötung.
„Ich empfand einen heftigen Wunsch, körperlich Buße zu üben. Ich begann, mich auf etwas Hartes zu knien, um zu beten. Mit Tränen in den Augen sagte ich: ‚O mein Jesus, gib mir doch die Gnade, keine Stunde des Tages zu verbringen, ohne dich zu lieben!“

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Kampf gegen die Sünde

Kampf gegen die Sünde

Die erste Äußerung dieser Liebe war mit vier Jahren die Flucht vor der Sünde. „Wenn das eine Sünde ist, will ich es nicht mehr machen, ich will den lieben Gott nicht beleidigen!“ Ab diesem Alter beginnt sie einen Kampf, der unermüdlich andauern wird; sie geht entschieden vor gegen die Sünde in ihr selbst und in ihrer Umgebung. „Ich hatte solche Furcht vor der Sünde, dass ich eine Abneigung empfand gegen Personen, die fluchten oder andere Sünden begingen.“ 

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Das Gebet als Ausdruck der Liebe

Das Gebet als Ausdruck der Liebe zu Gott und zu Jesus Christus

Die glühende Gottesliebe von Elisabeth Eppinger zeigt sich vor allem in der Innigkeit ihres Gebetes und in der hohen Gnade ihres Betrachtens. Ab dem Alter von vier Jahren kannte sie die Freude am Gebet, mit sieben Jahren betete sie lange mit ausgestreckten Armen. Ohne die Arbeit zu vernachlässigen sucht sie jede Gelegenheit, sich in die Einsamkeit zum Gebet zurückzuziehen. „Ich fühlte mich stark hingezogen zum inneren Gebet und einer ständigen, vertrauensvollen Verbundenheit mit Gott“ (12 Jahre). „Ich übte mich, mich während des Tages ständig mit Gott zu unterhalten“ (17 Jahre).

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Liebe zu Jesus Christus

Liebe zu Jesus Christus

Ein Zug, der die Spiritualität von Elisabeth Eppinger prägt, ist ihre Liebe zu Jesus Christus. Schon in ihrer frühen Kindheit räumte sie Jesus einen privilegierten Platz ein. Sie lernt ihn immer mehr kennen durch die Erzählungen der Leidensgeschichte, denen sie aufmerksam zuhört. In ihren vertraulichen Mitteilungen berichtet sie, dass sie im Alter von vier Jahren von einem Gespräch über das Leiden Christi so bewegt war, dass sie heftig zu weinen begann beim Gedanken an die Leiden, die Jesus ertragen hat. Sie wird nie mehr aufhören, sich zum gekreuzigten Christus hingezogen zu fühlen, und als sie selber sehr stark litt, hält sie ein kleines Kreuz in der Hand. Die Stunden des Katechismusunterrichtes wirken stark in ihr nach. Die häufigen Betrachtungen über die Leiden des gekreuzigten Christus führen zu einer tieferen persönlichen Aneignung. Man muss auch annehmen, dass diese Pfarrangehörige, die immer bei den liturgischen Feiern anwesend war, durch die Zeremonien der Karwoche oder Andachtsformen wie den Kreuzweg oder die Herz-Jesu-Verehrung ebenfalls in ihrer diesbezüglichen Frömmigkeit bestärkt wurde.

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