Annahme des Leidens

Annahme des Leidens

Die Liebe, in der sich die Dienerin Gottes verbraucht hatte, wurde von ihrer Verehrung des Leidens unseres Herrn angeregt. Seit dem Alter von fünf Jahren kann man behaupten, dass dies ihre ständige Betrachtung war, das tiefe und lebendige Bedürfnis ihrer Seele. Sie suchte so, ihre Liebe zu vermehren und dabei die ungeheure Liebe Jesu zu uns immer besser zu verstehen; das brachte sie dazu, mit heiliger „Gewalt“ die Sünde um jeden Preis zu meiden und sich abzutöten.

Sie gelangte nach schweren Prüfungen dazu, das Leiden als erhabene Gnade zu ersehnen und nicht mehr ohne Leiden leben zu können. Sie verpflichtete ihre Töchter, wie es ihr von oben eingegeben wurde, jeden Tag über das Leiden unseres Herrn zu meditieren. Sie wiederholte ihnen stets, dass das richtig ertragene Leid das sicherste Mittel ist, um in der Heiligkeit Fortschritte zu machen. “Niemals werden wir Jesus, den Gekreuzigten, aus den Augen verlieren“, sagte sie, „o, wie gut und angenehm ist es, in den Wunden Jesu, des Gekreuzigten, zu leben und zu sterben.“