Formen, wie sie diese Liebe zu Gott zeigte und zum Ausdruck brachte

Formen, wie sie diese Liebe zu Gott zeigte und zum Ausdruck brachte

Als sie noch sehr klein war, machte es ihr von Herzen Freude, Gott zu sagen und oft zu wiederholen: „Ich will dich lieben, ich werde dich lieben, ich will nach nichts verlangen als nach deinem Willen. Nicht wahr, guter Gott, du wirst mit die Gnade gewähren, dich zu lieben, nichts sonst zu lieben als dich und immer und in allem deinen heiligen Willen zu tun!“ Sie spürt auch den Wunsch in ihr aufsteigen „eine Heilige zu werden.“ Im Alter von acht Jahren fürchtet sie, dass es ihr nicht gelingt, Gott so zu lieben, wie es ihm gebührt, und sie fragt sich: „Mein Gott, werde ich dich denn mein ganzes Leben lieben können und immer tun, was dir gefällt?“

Aus den erhaltenen Dokumenten kann geschlossen werden, dass sich diese Neigung und diese Bereitschaft erst nach und nach entfaltet haben, wie eben Reifung geschieht. Sie bezeugen, dass sie oft in ihren Gebeten um die Gnade bittet, das zu meiden, was sie von Gott trennen könnte. Zu der Zeit, als sie eine Etappe besonders schwerer Trockenheit erfährt, hatte sie den Eindruck, Gott habe sie im Stich gelassen. Aber sie nimmt sich zusammen und sagt zu Gott: „Wenn du dich auch von mir zurückgezogen hast, werde ich doch nicht von dir ablassen. Ich will nichts tun, was dir missfällt, nein, ich will es nicht.“
In der Ersten Regel steht die dringende Empfehlung, alles aus Liebe zu Gott zu erfüllen, um zu vermeiden, eine klingende Schelle zu sein, wie der Apostel Paulus sagt.

Die Gespräche der Dienerin Gottes hatten einzig Gott zum Gegenstand. Man konnte kein Gespräch bei ihr finden, das sich nicht direkt um Gott und um das Heil der Seelen gedreht hätte. „Mein Trost ist“, sagte sie „und es ist eine unaussprechliche Gnade, dass ich von nichts anderem sprechen kann als von dem, was der Ehre Gottes und dem Heil der Seelen dient.“ Sie macht ein Gelübde, sich mit anderen über nichts sonst zu unterhalten als über Göttliches oder was das Seelenheil betrifft. P. Amhard, ein Redemptorist, der sie besuchte, spricht von der außerordentlichen Leichtigkeit, mit der sie von göttlichen Dingen spricht.