Sorge um die Verbreitung der Gottesliebe

Sorge um die Verbreitung der Gottesliebe

Es war ihr stets ein Anliegen, zum Lob Gottes anzuspornen – nicht nur die, die ihr nahe standen und die zahlreichen Besucher, durch Worte, die sie mit großer Güte an sie richtete, sondern auch alle Seelen durch das innige Gebet, das sie für alle an Gott richtete.„Mein liebenswürdiger Jesus, erbarme dich dieser Pfarrei. Mögen alle Pfarrangehörigen die Gnaden erkennen, die du ihnen gewährt hast. Erbarme dich vor allem, o Jesus, der Eltern, erleuchte sie, damit alle mehr auf das Seelenheil ihrer Kinder achten. Hab Erbarmen mit der Jugend, gib den Jugendlichen mehr Liebe zur Tugend und Frömmigkeit; entzünde in ihnen deine Liebe.“ „Mein beständiges Verlangen und meine Wünsche sind, dass der Name des Herrn von allen Menschen mehr geehrt werde und dass sie ihn besser kennen lernen könnten.“

Sie wurde durch außergewöhnliche Gunsterweise bevorzugt. Häufig erlebte sie den Zustand einer Extase, manchmal begleitet und immer gefolgt von innigem Gebet und vom Verlangen, sich als Opfer darzubringen für das, was ihr gezeigt worden war. Dieser Zustand wurde regelmäßig von Pfarrer Reichard festgestellt, er war Gegenstand mehrerer Untersuchungen seitens der kirchlichen Autorität; immer schloss man auf einen übernatürlichen Zustand. Sie hatte die Gabe, in den Herzen zu lesen, geheime Taten und Gedanken aufzudecken, um zur Bekehrung zu führen. Von zahlreichen Schwestern wurde bezeugt, dass sie sie in Extase und von der Erde erhoben sahen.

Die Dienerin Gottes bekundet die Stärke ihrer Liebe auf außergewöhnlich Weise. Ihre Verbundenheit mit Gott war so innig, dass nichts sie zerstreuen konnte. Ihre physische Kraft nahm manchmal zu durch alles, was sie eigentlich hätte schwächen müssen: ständige Besuche, körperliche und geistliche Leiden, Verzicht auf Nahrung. Je mehr sie zu leiden hat, umso mehr wächst ihr Vertrauen und auch ihr Friede. Mit Zustimmung von Abbé Reichard machte sie Gelübde, deren Übung heroisch war. In ihrem ganzen Dasein kann man nichts finden, von dem man denken könnte, dass sie es nicht in striktester Treue befolgt hätte. Die Intensität ihrer Liebe wird vor allem deutlich sichtbar in der Tatsache, dass sie ganz zur Ehre Gottes und zum Heil der Seelen ein Werk begann, ohne jedes menschliche Mittel, und sie führte es ohne Verzug bis zu ihrem Tod fort, trotz Schwierigkeiten jeder Art.

Sie war beachtenswert durch ihre beständige Verbundenheit mit Gott. Die Zeugnisse all derer, die sie kannten, sind zahlreich. Sie selbst sagt: „Nicht eine Minute verbringe ich, ohne meinen göttlichen Bräutigam vor Augen zu haben und ohne an Ihn zu denken, und ich habe Ihn auch immer etwas zu bitten.“
Pfarrer Reichard bestätigt: „Ihre Vereinigung mit ihrem göttlichen Bräutigam und ihre vertraulichen Unterhaltungen mit Ihm sind von ununterbrochener Dauer.“ Abbé Busson schreibt: „Tief war ihre Sammlung. Ständig beschäftigt mit Gott, betete sie ihn an und liebte sie ihn in allem.“